Es muss nicht immer die Übung eines "reellen" Einsatzes sein - auch Knobelaufgaben sind hilfreich bei kommenden Einsätzen. Mehr dazu gibt's hier!
Da es im Feuerwehrdienst vielschichtige Einsatzlagen gibt, bei denen auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten zum Ziel führen, werden u.a. auch Knobelaufgaben eingesetzt, um Improvisation, Ideenreichtum und Geschick zu fördern. Eine Musterlösung gibt es in solchen Fällen oft nicht. Beim vergangenen Gesamtdienst wurden zwei Knobelaufgaben gestellt, die von den Einsatzkräften in Zusammenarbeit gelöst werden mussten.
Die anwesenden Feuerwehrkameraden wurden in zwei Gruppen zu je zwölf Personen eingeteilt. Die Aufgaben waren so ausgewählt, dass sie jeweils mit einem der beiden Fahrzeuge bewältigt werden konnten. Die vorgegebene Zeit war jeweils 40 Minuten. Innerhalb dieser Zeit musste sich die Gruppe eine Lösungsmöglichkeit ausdenken, die Vorgehensweise besprechen und die Aufgabe lösen. Neben Aufgabenspezifischer Vorgaben galt es grundsätzlich, die UVV einzuhalten, die Fahrzeuge nicht mehr bewegen zu dürfen und benötigte Knoten nur aus dem Feuerwehrwesen einzusetzen.
Aufgabe für das Löschgruppenfahrzeug:
"Die Rettung der Wassermelone"
Hierbei musste eine Wassermelone von einem Dach durch ein Hindernis (zwei übereinander aufgebaute Klapptische) transportiert und in einer Kiste abgelegt werden. Die Melone durfte dabei nicht beschädigt werden. Ebenso war es untersagt, die Melone, weder direkt noch indirekt, mit Muskelkraft zu bewegen. Lediglich beim Start durfte die Melone mit den Händen berührt werden.
Beide Gruppen schafften es, die Melone unbeschadet in die Kiste zu bringen, indem sie mit Hilfe der vierteiligen Steckleiter eine Art Rampe bauten, auf die wiederum B-Druckschläuche gelegt wurden. Die Melone wurde anschließend von einem Feuerwehrkameraden, der auf der Schiebleiter stand, auf die Rampe gebracht und rollte hinunter bis in die bereitgestellte Kiste.
Aufgabe für den Gerätewagen Logistik:
"Kistenstapeln"
Hierbei mussten acht Getränkekisten übereinander gestapelt werden. Die Startkiste durfte jedoch nur in der Höhe auf einer vorgegebenen Fläche ihre Position ändern. Jede neue Kiste musste immer unter die unterste Kiste gebracht werden. Zum Schluss musste die Startkiste somit ganz oben stehen. Ein Stapeln der Kisten von Hand war jedoch untersagt.
Solche Übungen fördern den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und regen vor allem auch die Improvisationskünste an, welche oftmals im Einsatz ebenfalls von Nöten sind. Zudem wird die Fahrzeugkunde gefördert, da nur mit der Beladung der jeweiligen Fahrzeuge gearbeitet werden darf. Natürlich hatte diese Übung auch einen schönen Nebeneffekt: die ganz gebliebenen Wassermelonen wurden im Anschluss als Nachtisch gemeinsam verzehrt.
